Erst am Anfang befindet sich die Forschung zu den Vorgängen in
deutschen Strafgefängnissen während der NS-Zeit. Sicher ist, dass
auch die Amberger Fronfeste zur Kriminalisierung Andersdenkender
missbraucht wurde. Unbescholtene Juden, Gewerkschafter, Sozialdemokraten
und Kommunisten litten unter der Inhaftierung. Viele von der
Fronfeste ausgehende Spuren verlieren sich in Konzentrationslagern.
Allen Opfern gilt unser Gedenken!
Bis Ende der 50-er Jahre war die Fronfeste regulär als Gefängnis im Gebrauch.
Als die Amberger Justizvollzugsanstalt von September 1964 bis
August 1966 umgebaut wurde, musste sie als Ausweichquartier reaktiviert
werden. Ab 1972 diente sie als Lager eines Elektrohändlers. Nach
einem weiteren Zwischenbesitzer erwarb die Fronfeste GbR im Februar
2007 das imposante Gemäuer.
In den 40 Jahren nach Schließung des Gefängnisses gab es am Gebäude
glücklicherweise nur geringfügige Veränderungen und somit ideale
Voraussetzungen für die Restaurierung von originalen Schließanlagen,
Zellentüren und der meisten räumlichen Gegebenheiten aus dem
18./19. Jahrhundert.